Spiegel: Jahresrückblick in Recherchen

Der Spiegel wartet mit einem speziellen Jahresrückblick auf: Er gewährt Einblick in die Recherchen seiner wichtigsten Stücke des Jahres 2023. Die Leser:innen dürfen einen Blick in die „Reporterfabrik“ werfen.

Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel ist bekannt für seine investigativen Recherchen. Wie diese Geschichten allerdings recherchiert werden, welcher Aufwand hinter den Nachforschungen steckt, wielange solche Recherchen dauern und wieviele Personen daran beteiligt sind, das erfahren die Leser:innen in der Regel nicht.

Mit dem ersten Heft des neuen Jahres (1/2024) leistet sich der Spiegel nun den Luxus, sich auch einmal hinter die Kulissen gucken zu lassen. Zu wichtigen und spannenden Geschichten aus dem vergangenen Jahr lässt er die Reporter:innen erzählen, wie sie auf diese Storys gekommen sind und wie sie bei der Recherche vorgegangen sind:

„Unsere Arbeit hat einen sichtbaren Teil: die Veröffentlichung. Doch es gibt immer ein Davor und meistens ein Danach. Wie ist der Text entstanden? Was hat geklappt in der Recherche, was nicht, und wie ging es eigentlich dem REdakteur oder der Redakteurin damit?“

So erfahren die Spiegel-Leser:innen, wie man einem Therapeuten auf die Schliche kommen kann, der selbst zum Missbrauchstäter geworden ist. Ergreifend die Schilderung der Rechercher über ein ukrainisches Liebespaar, bei dem er in Putins Krieg fast sein Leben, sein halbes Gesicht und Extremitäten verloren hat. Zu Wort kommt aber auch der Spiegel-Reporter, der immer professionelle Distanz zu Spitzenpolitikern wahrt, bis sein Sohn kommt und ein Selfie mit dem Ex-Bundespräsidenten machen will.

Medien und Journalismus stehen häufig in der Kritik. Würden die Kritiker:innen sich häufiger bewusst machen, mit welcher Akribie, mit welchem Einsatz und mit welchem Aufwand Journalist:innen oft ihre Arbeit machen, würde die Kritik vielleicht ein bisschen leiser ausfallen.

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Google: Das waren die wichtigsten Suchbegriffe 2022

Jedes Jahr veröffentlicht Google eine Rangliste mit den am häufigsten verwendeten Suchbegriffen. 2022 war die Spanne breit und ging von Sport bis Krieg.

Der hauseigene Dienst Google Trends bietet ausführliche Informationen darüber, welche Suchbegriffe in verschiedenen Kontexten (z.B. regional oder zeitlich beschränkt) besonders häufig benutzt werden. Entsprechend veröffentlicht der Suchmaschinenanbieter auch jährlich ein Ranking derjenigen Suchbegriffe, die die Menschen in Deutschland am häufigsten bei ihrer Internetsuche eingetippt haben. Neben den allgemeinen Suchbegriffen werden auch Rankings der am häufigsten gesuchten Persönlichkeiten, der wichtigsten Schlagzeilen, der am meisten auf Interesse stoßenden Serien, Filme oder Memes, der (hört, hört) beliebtesten Hochzeiten sowie der bei Google am häufigsten auftauchenden Abschiede veröffentlicht. Continue reading

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Recherchetipps: Was machte Großvater in der Nazizeit?

War der eigene Großvater ein Nazi? War er gar in der SS? Hat er sich während des 2. Weltkriegs an Kriegsverbrechen beteiligt? Diese Frage treibt viele Nachgeborene um, in den Familien ist dieses Kapitel der Familiengeschichte aber allzu häufig totgeschwiegen worden. Das evangelische Magazin Chrismon hat jetzt im Netz eine kluge Anleitung hinterlegt, wie man der eigenen Familiengeschichte und der der eigenen Großeltern in der Nazizeit nachspüren kann. Das Wichtigste vorweg: Netz- und Archivrecherchen stehen dabei nicht im Vordergrund. Continue reading

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Schützen Verleger das Urheberrecht?

Heute stimmt das Europäische Parlament über eine neue Regelung des Urheberrechts, genauer: die europaweite Einführung des sog. Leistungsschutzrechts. Danach sollen Internetplattformen wie Google News künftig Lizenzgebühren zahlen, wenn sie kleine Textausschnitte, die Teaser, als sog. Snippets in ihre Suchergebnislisten aufnehmen.

Die deutschen Zeitungsverleger machen für diese Regelung in großformatigen Anzeigen in Blättern seit Wochen Stimmung. Dass sie sich gegenseitig diese Anzeigen vermutlich nicht in Rechnung stellen und damit ihre Medienmarktmacht sehr einseitig ausnutzen – geschenkt. Aber auch nicht gerade subtil geht die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vor: Allein in der gestrigen Ausgabe fanden sich gleich drei Beiträge, die sich mit diesem, den normalen Leser wohl eher peripher interessierenden, Thema auseinandersetzten. Gleich auf der ersten Seite des Blattes darf prominent Medienredakteur Michael Hanfeld unter der großspurigen Überschrift „Um alles oder nichts“ das Katastrophenbild an die Wand malen, dass „Urheber ruiniert“ würden und „Google, Facebook und andere die Debatte über ihre Rolle in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf null gedreht“ hätten. Auch das zweite Buch dieser Zeitung, das Feuilleton, macht unter der Überschrift „Woher der Hass auf geistiges Eigentum?“ mit insinuativen Fragen und suggestiven Formulierungen („kannibalistische Logik“) einseitig Stimmung für die Verleger. Und im Wirtschaftsteil desselben Blattes wird unter der Überschrift „Das Ende der Kreativbranche oder des Internets?“ dreispaltig wiederum vor allem die Sicht der Verlage und ihrer Verleger auf das nämliche Thema dargestellt. Und als ob das nicht reichen würde und nicht auch der dämlichste Leser mittlerweile den Standpunkt der FAZ zum Thema hinreichend verstanden hätte, wird auch in der heutigen Ausgabe unter der Überschrift „Was spricht für das Leistungsschutzrecht – was spricht dagegen?“ vor allem die Verlegersicht auf die Dinge dargestellt.

Unter dem Aspekt der Presse- und Meinungsfreiheit geht diese publizistische Breitseite natürlich in Ordnung. Redakteure dürfen in vorauseilendem Gehorsam ihren Verlegern nach dem Mund reden, und diese dürfen ihre Meinung natürlich auch zigmal hintereinander in ein und dasselbe Blatt setzen. Unter journalistischen Grundsätzen sieht das aber schon anders aus: Denn mit objektiver Information der LeserInnen hat das Vorgehen der FAZ nicht mehr viel zu tun. Hier wird Kampagnenjournalismus gemacht, den man sonst nur von einem großen Boulevardblatt kennt.

Lohnt sich dieser publizistische Aufwand überhaupt? Dieses von den Verlegern so gewünschte Leistungsschutzrecht gibt es in Deutschland schon seit Jahren und es hat sich als zahnloser Tiger erwiesen. Denn wer darauf pocht, wird eben von Google & Co. ausgemustert und entsprechend im Netz gar nicht mehr gefunden. Google andererseits hat seinen News-Dienst in diesem Frühjahr umgebaut und bietet seitdem keine Teasertexte mehr an. Nun gibt es bei der Nachrichtensuche nur noch eine Überschrift und ein Teaserbild: Die Funktionalität und damit die Nutzerfreundlichkeit des Dienstes wurden damit nicht erhöht.

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(Foto: Klaus Brüheim /pixelio.de)

Google darf jetzt böse sein

Der Internetsuchmaschinenbetreiber Google hat sich von seinem inoffiziellen Firmenmotto „Don’t be evil“ getrennt. Das hat zuerst der Tech-Blog Gizmodo herausbekommen. Google hat offenbar den hausinternen Verhaltenskodex vor einigen Wochen geändert, ohne das öffentlich zu machen. Bis zum 21.April lautete, wie man anhand der Internet-Waybackmachine archive.org nachvollziehen kann, das Firmenmotto immer noch „Don’t be Evil“, also: Sei nicht böse:

“Don’t be evil.” Googlers generally apply those words to how we serve our users. But “Don’t be evil” is much more than that. Yes, it’s about providing our users unbiased access to information, focusing on their needs and giving them the best products and services that we can. But it’s also about doing the right thing more generally – following the law, acting honorably, and treating co-workers with courtesy and respect.

Seit dem 4.Mai 2018 fehlen diese einleitenden Worte. Offiziell wurde Googles Verhaltenskodex zuletzt am 5.April aktualisiert. Seitdem soll er angeblich nicht mehr verändert worden sein – was nachweislich falsch ist. Warum die Änderung nicht dokumentiert und öffentlich gemacht wurde, darüber schweigt sich das Unternehmen auch nach Anfrage von mehreren US-Medien aus.

Am Ende des neuen Kodex taucht das Motto zwar in abgewandelter Form wieder auf, allerdings nicht mehr als generelle Leitlinie für die Unternehmenskultur, sondern eher als Wunsch für den Umgang der Google-Mitarbeiter untereinander:

And remember… don’t be evil, and if you see something that you think isn’t right – speak up!

Diese Formulierung klingt ein bisschen nach Durchsagen in der Londoner U-Bahn: Wenn Du etwas siehst, von dem Du denkst, dass es nicht richtig ist, dann sprich uns an!

Das Firmenmotto „Don’t be evil“ war jahrelang der Verhaltensmaßstab für Google und hat einige Kontroversen ausgelöst. So hat Google sich und seine Suchmaschine aufgrund dieses Mottos aus der Volksrepublik China zurückgezogen. Aber schon mit der Änderung der Unternehmensstruktur und der Gründung des Dachkonzerns Alphabet bekam dieser eine neue Leitlinie, nämlich: „Do the right thing!“ (Mach‘ das Richtige)

Anfang April haben mehr als 3.000 Google-Mitarbeiter gegen das Militärprojekt Maven protestiert. Die Protestierer wendeten sich in einem offenen Brief dagegen, die von der Firma entwickelte Künstliche Intelligenz für militärische Projekte zu verwenden. Das Protestschreiben bezieht sich explizit auf das alte Google-Motto „Don’t be Evil“ und fordert, das Verbot zur Mitarbeit an Militärtechnologie mit in die konzerneigenen Verhaltensrichtlinien aufzunehmen. Vielleicht hat Google das alte Leitmotto gestrichen, um solche Kontroversen künftig zu vermeiden und reibungsloser auch mit dem militärisch-industriellen Komplex Geschäfte machen zu können.

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(Foto: Wo st 01/Wikipedia)

Google News ändert den Algorithmus

Der Weltmarkt-Usurpator der Internetsuche, die kalifornische Firma Google, hat angekündigt, den Nachrichten-Aggregator Google News grundlegend umzubauen. Künftig soll Google News sehr viel stärker persönliche Interessen und Quellen nutzen, um eine Liste der angeblich relevantesten Nachrichten in der News-App anzuzeigen. Die sog. Künstliche Intelligenz soll in Zukunft die Nachrichtenauswahl organisieren, die über Google News angeboten wird.

Google kündigt außerdem ein neues, speziell für die mobile Nutzung optimiertes Format an: „Newscasts“ sollen diverse Artikel, Videos und Zitate miteinander zu einem zusammenhängenden Thema verbinden. Bisher gab es dafür die Funktion „ausführlicher Hintergrund“, der aber eine eingeschränkte Funktionalität hatte.

Mit der Funktion „Full Story“ möchte Google Schalgzeilen, Artikel und Nutzerkommentare aus unterschiedlichen Quellen zu ein und demselben Thema anbieten. Full Story soll angeglich nicht auf der User-Personalisierung beruhen. Im Umkehrschluss heißt das, dass die anderen neuen Funktionen von Google News natürlich alle nur durch noch ausgedehnteres „User Tracking“ möglich sind und damit die Überwachungstendenzen bei Google-Nutzung noch größer werden lässt.

Das neue Google News soll mit der gerade startenden Enwicklerkonferenz Google I/O starten und bis nächste Woche in 127 Ländern verfügbar sein.

 

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Vergessene Nachrichten 2018

Auch in diesem Jahr hat die Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) e.V. ihre Top Ten der Vergessenen Nachrichten veröffentlicht. Studentische Recherche-Teams an verschiedenen Hochschulen in Deutschland recherchieren Themenvorschläge aus der Bevölkerung, eine namhaft besetzte Jury aus Journalist/innen und Wissenschaftler/innen wählt aus den Vorschlägen dann die Liste der 10 aus ihrer Sicht relevantesten Vergessenen Nachrichten.

Den ersten Platz im Ranking der vergessenen Nachrichten belegt das Thema „Inklusion in der Arbeitswelt“. Inklusion findet insbesondere in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit statt: Beschäftigte in den sogenannten „Behindertenwerkstätten“ dienen der Statistik seit 2014 als „sozialversicherungspflichtige Beschäftigte“. In den letzten zehn Jahren ist die Anzahl der Menschen in den sogenannten „Behindertenwerkstätten“ kontinuierlich gestiegen. Mit Inklusion hat das nichts zu tun. Dabei trägt auch der demographische Wandel dazu bei, dass das Thema immer virulenter wird. Die Medien sollten sich aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderung und fehlender Berührungspunkte im Alltag zur Aufgabe nehmen, Barrieren und Vorurteile durch vermehrte journalistische Berichterstattung auf Augenhöhe zu verringern, anstatt sie wie bisher weiter zu verfestigen.

Auf Platz 2 steht Portugal und seine Anti-Spar-Politik. Nach der Finanzkrise schien es für die betroffenen südeuropäischen Länder, allen voran Portugal, nur eine Wahl zu geben: die von der EU geforderten drastischen Kürzungen umzusetzen. Doch ist Sparen der einzige Weg, um sich zu sanieren? Das Beispiel Portugal überrascht. 2015 wurde in Portugal, nach der Regierungsübernahme durch eine breit gefächerte linke Opposition, die Abkehr von der Sparpolitik beschlossen: Mindestlohn und Pensionen wurden angehoben, Lohnkürzungen zurückgenommen und zusätzliche Urlaubstage eingeführt. Interessanterweise fiel das Budgetdefizit auf dem niedrigsten Stand seit 40 Jahren. Portugal konnte einen Kredit von 1,7 Milliarden Euro vorzeitig an den IWF zurückzahlen

„Monsun in Südasien 2017 versus Hurricane in Texas“ steht auf Platz 3. Hierbei geht es darum, dass die humanitäre Katastrophe durch den Monsun 2017 von dem Hurricane in Texas medial überschattet wurde. Es wurde signifikant weniger über den Monsun berichtet, obwohl seine zerstörerischen Ausmaße den Hurricane weit überstiegen. Einigen wenigen Medien ist die Reflektion darüber im vergangenen Sommer gelungen, wünschenswert wäre ein breiteres Bewusstsein.

Weitere Themen auf der Liste der vergessenen Nachrichten 2018 sind die Arbeitsbedingungen auf Containerschiffen, der horrende Anstieg der Kosten von Impfungen in Entwicklungsländern bei gleichzeitigem Gewinnwachstum in der Pharmaindustrie, politische Antworten auf gesundheitliche Gefahren von Schichtarbeit sowie die Zwangssterilisierung von Frauen der Roma in Tschechien und der ehemaligen Tschechoslowakei.

Die komplette Liste jener vergessenen Nachrichten, die bislang nicht oder nur ungenügend ihren Weg in die deutschen Medien gefunden haben, findet sich auf der Website der Initiative Nachrichtenaufklärung.

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Animierte GIFs suchen

Animierte GIFs machen Spaß. In der Urzeit des WWW war Bandbreite gering und das Bildformat GIF (=Graphics Interchange Format) mit seiner starken Datenreduktion darum das Format der Wahl. Animierte GIFs, die in der Art eines Daumenkinos Einzelbilder zu kleinen Fotofilmen vereinen, waren damals die unkomplizierteste Art, Bewegtbild in Webseiten zu integrieren. Dafür war das Webdesign aus heutiger Sicht eine ziemliche Zumutung, denn allerorten blinkte, zappelte und wackelte es.

Heute feiern die animinierten GIFs fröhliche Urständ‘. Hängt vielleicht mit seinem gewissen Retro-Trend im Webdesign zusammen. Mit animierten GIFs lassen sich aber auch PowerPoint-Präsentationen recht chique aufhübschen.

Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen? Dafür gibt es im Netz eine eigene Suchmaschine, nämlich GIPHY. In GIPHY lässt sich ganz einfach und ähnlich wie in Google in einer Suchleiste mit Schlüsselwörtern nach den animierten Grafikdateien suchen. Außerdem gibt es die Rubriken: Reactions, Entertainment, Sports, Stickers und Artists. Unter der letzten Kategorie, Artists, finden sich optisch durchaus anspruchsvolle Animationen.

Giphy hat auch eine Besonderheit eingebaut: Unter „Create“ kann mit aus Einzelbildern auch selbst eine Animation zusammenbasteln und anschließend als animiertes Gif speichern.

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(Foto: Wo st 01/Wikipedia)

Raynair schmeisst Whistleblower raus

Billigfluganbieter Ryanair ist auch im Umgang mit den eigenen Mitarbeitern richtig billig. Ein Flugbegleiter der irischen Airline hatte dem ZDF-Magazin Frontal21 sowie der Tageszeitung Die Welt Rede und Antwort zu Arbeits- und Vergütungsbedingungen gestanden. Das führte nun offenbar zu seiner fristlosen Entlassung.

„Diese Kündigung ist rechtswidrig, weshalb wir nun unser Mitglied dabei unterstützen, gerichtlich dagegen vorzugehen. In Deutschland ist es Arbeitnehmern nicht verboten, über ihre Arbeitsbedingungen zu sprechen“, wird Stefan Fluck von der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO) zitiert. „Wir sind dennoch über diese Maßnahme von Ryanair nicht überrascht – sie passt zum bisherigen Gebaren der Airline gegenüber ihren Mitarbeitern. Wer sich über die zum Teil unhaltbaren Zustände beschwert, fliegt raus. Ersatz wird dann kurzfristig mittels Knebelverträgen in Süd- und Osteuropa rekrutiert“, verlautet es aus der gleichen Organisation.

Der Fall zeigt einmal mehr, wie nötig ein Schutz von Whistleblowern ist. Zwar Mit schlägt der Europarat mit seiner Empfehlung CM/Rec(2014)7 von April 2014 seinen Mitgliedsstaaten die gesetzliche nationale Reglung zum Schutz von Whistleblowern vor. Doch ist die Umsetzung gerade in der Bundesrepublik Deutschland nach Ansicht des Whistleblower Netzwerks e.V. völlig unzureichend.

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Vortrag zu „Fake News“

Im Rahmen des NRW-Journalistentages des Deutschen Journalisten Verbands (DJV) habe ich in der pittoresken Industrieumgebung des Landschaftsparks Duisburg Nord einen Vortrag über „Fake News“ gehalten. Darin ging es nicht nur um Definitionen und Daten aus der Medienforschung zu „Fake News“, sondern auch die rechtliche Einordnung und eine Diskussion des neuen Netzwerkdurchsetzungs-Gesetzes, das nicht zuletzt von den Journalistenverbänden heftig kritisiert wurde. Am Ende des Vortrags gibt es auch noch ein paar Tipps, was sowohl professionelle Kommunikatoren als auch Ottilie Normalnutzerin tun können. Hier ist die Prezi zum Nachlesen:

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